…ich konnte einfach nicht wiederstehen


sagte Peter und lief zum 20. Mal den Münster Marathon. Hier sein Bericht:


Im letzten Jahr lief ich in Münster mit Unterstützung meiner Laufgruppe meinen 50. Marathon und dort zum 19. mal hintereinander. Jetzt ist aber Schluss mit dem Marathonlaufen hatte ich da gesagt. Aber bei der 20. Marathonveranstaltung in Münster dann das zwanzigste mal zu laufen hat mich dann doch irgendwie gereizt. Nur wie sollte das gehen? Mitte Juni bis Anfang August war ich im Wanderurlaub und konnte nicht trainieren. Ich hatte schon damit abgeschlossen, da bekam ich zum Ende meines Urlaubs vom Veranstalter eine Mail, in der noch einmal alle 32 Treueläufer an die 20. Ausgabe erinnert wurden. Also gut. Dann sollte es so sein. Anmeldung knapp 4 Wochen vorher, mit der Hoffnung niemand von meinen Lauffreunden schaut in die Starterliste. Ich wollte mir keine Blöße geben und habe wirklich niemandem etwas davon gesagt und habe auf Nachfragen geleugnet, je wieder Marathon laufen zu wollen. Heimlich habe ich dann eine zusätzliche Laufeinheit in der Woche eingelegt. Aber mehr als 16 km am Stück bei den Läufen kam dabei nicht zusammen. Ich war immer platt von der Hitze. Erst eine Woche vor der Veranstaltung war absehbar, dass das Wetter gut fürs Laufen wird und es kam bei mir ein bisschen Hoffnung auf, ins Ziel zu kommen. Am Freitag vor dem Lauf war in Münster eine Pressekonferenz, auf der zur Anerkennung jedem Treueläufern eine Laufjacke mit seinem Namen überreicht wurde. Am Sonntag, 5 Minuten vor dem Start, entschuldige ich mich bei meiner Laufgruppe, dass ich schon früher als sonst und dann noch etwas weiter laufen wollte. Am Start war es noch leicht nebelig und mit ca. 16 Grad super zum Laufen. Wie schon 50 mal vorher war ich aufgeregt und lief mit einem 7er Schnitt zu schnell an. Nach ein paar Kilometern hatte sich die Aufgeregtheit des Starts gelegt. Eigentlich lief alles gut bis ich bei ca. 25 km im linken Gesäßmuskel Schmerzen bekam, die mich auf den letzten Kilometern zu mehreren Gehpausen zwangen. Die letze kurze Pause für mich war wie immer beim Marathon in Münster kurz vor km 41, dem Weinstand, wo ich mir eine Weinschorle genehmigte. Auf eine gute Endzeit hatte ich sowieso nicht gehofft und auch der Besenwagen war noch nicht in Sicht.. Ich war dann mit meiner Zeit von 5:37 Std. angesichts des ausgefallenen Trainings zufrieden und werde jetzt endgültig mit dem Marathonlaufen aufhören. *

Glückwunsch und Respekt für die Leistung

 

* „Never say never again“  hat sogar James Bond mal gesagt  😉

 

15.09.2022 Thomas S.