Ergebnisse, Lissabon Halbmarathon.


Am 11. März 2018 fand der Lissabon Halbmarathon zum 28. Mal statt. 

Die 21,1 km-Strecke ist flach und gilt als eine der schnellsten der Welt: Da die Strecke ein Nettogefälle von 69 Höhenmetern hat, ist sie ideal, um persönliche Bestzeiten zu laufen. Der Halbmarathon im März ist der größte weltweit und findet seit 1991 in Lissabon statt.

Üblicherweise startet der Lauf auf der bekannten „Brücke des 25. April“, das war aber bei der diesjährigen Auflage leider nicht möglich, wegen zu starker Windböen.

Sieben Starter von der Erler-Sportgemeinschaft ließen sich sich von der Schönheit der Hauptstadt Portugals verführen.

Aber lest selbst, was unsere Teilnehmer zu berichten haben:

 

Bericht von Elke Stockebrandt:

„7 ESG-ler/innen beim 28. EDP Meia Maratona de Lisboa, bzw. Vodafone Mini Maratona am 11.03.2018

Frohgelaunt und erwartungsvoll starteten 7 Läufer/innen der ESG am 9.3. ihre Reise nach Lissabon – zu einem Halbmarathon auf einer flachen Strecke bei angenehmen Temperaturen. Highlight des Laufes sollte der Start auf der weltweit zweitlängsten Hängebrücke über den Tejo sein, die üblicherweise nur für den Straßen- und Eisenbahnverkehr genutzt wird und für Fußgängern verboten ist.

Einen ersten kleinen Dämpfer erlitt unsere Hochstimmung, als wir nach 3stündigem Flug von kräftigem Regen und einer frischen Brise begrüßt wurden. Wenigstens waren die Temperaturen mit 14 Grad durchaus angenehm. Die Abholung der Startunterlagen am Nachmittag verlief problemlos, die Sportmesse war mehr als überschaubar.

Neben den Startnummern erhielten wir die Information, uns auf der Homepage des Veranstalters, auf Facebook und weiteren sozialen Medien über den Startpunkt auf dem Laufenden zu halten. Die Wetteraussichten seien schlecht, schwere Sturmböen vorhergesagt ☹ Die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt, und so sind wir bis Samstag, 13:40 Uhr davon ausgegangen, dass der Start auf der rund 3.3 km langen “Ponte 25 de Abril” stattfinden würde.

Dann trudelte auf unseren Handys nach und nach die Meldung ein, dass der Start aufgrund der Wetterverhältnisse verlegt wird und nun gegenüber dem Zoo von Lissabon stattfinden sollte. Allgemeine Enttäuschung war zu spüren, aber die Behörde, die für die Sicherheit auf der Brücke des 25. April zuständig ist, hatte entschieden. Also umgedacht, Metroverbindung zum Startbereich neu gecheckt und den Vorabend des Laufes in entspannter Atmosphäre bei gutem Essen und einem Glas Wein verbracht.

Unser Wettkampftag begann mit frischen Temperaturen, Regenschauern und tatsächlich auch Sturmböen. Wir bekamen eine Ahnung davon, warum der Start auf der Brücke untersagt worden war. Der erste kräftige Schauer auf dem Weg von der Metrostation zum Start wurde zumindest musikalisch von einer der insgesamt 2 ! Bands an der gesamten Stecke untermalt und die mitgebrachten Plastiktüten und -mäntel boten etwas Schutz.

Am Eingang zum Startbereich wurden alle LäuferInnen mehrfach von Ordnungskräften und Polizei kontrolliert. Leider ist das in der heutigen Zeit wohl nötig geworden, aber wir fühlten uns gut aufgehoben und alle waren sehr freundlich. Es wurden Halstücher an die Teilnehmer verteilt, die zum Schutz vor Wind gute Dienste boten.

Das Teilnehmerfeld teilte sich nun auf in die Startfelder für den Halbmarathon und den Mini-Marathon über 7,2 km. Es gab keine Einteilung in Startblocks nach Zeiten und die Startlinie war von unserem Platz im Pulk der Läufer nicht zu erkennen. Pünktlich um 10:30 Uhr ging es aber los und schon nach kurzer Zeit liefen wir – bei Sonnenschein – über die Startmatten.

Der Lauf selbst war relativ unspektakulär – es ging rund 5 km meistens bergab zum Ufer des Tejo und ab da verlief die Strecke flach immer am Tejo entlang. Die Strecke hätte durchaus schnell sein können – hätte sich die Sonne nicht immer wieder mit starken Regenschauern und heftigen Böen abgewechselt. Und der Wind kam – wie so oft – meistens von vorne. Als die meisten von uns ca. 14 oder 15 km gelaufen waren, gab es einen Hagelschauer, der einem im wahrsten Sinne des Wortes den “Atem raubte”. Sturm und Hagel von vorne erinnerten an eine Eisdusche nach einem Saunagang. Die Muskulatur wurde kalt und das Weiterlaufen fiel auch aus diesem Grund schwer.

Nachdem wir alle die Ziellinie erreicht hatten und uns noch beim Wechseln der nassen Laufkleidung der nächste starke Schauer auch die trockenen Shirts durchnässte, war das allgemeine Fazit:

Schade, dass der Start auf der Brücke des 25. April ausfiel, schade, dass es keine Duschen und Umkleidemöglichkeiten gab, schade, dass so wenige Zuschauer an der Strecke waren, schade, dass es bis auf 2 Bands keine Musik gab. Wettertechnisch hatten wir alles, was man sich vorstellen kann: Sonne, Regen, Sturm, Hagel.

Support hatten wir den Besten, den man bekommen kann – durch Gabi, Kim, Susanne, Rainer, Uwe, Nicole, Wieland, Birgit und Daniel. Unsere Ehefrauen, -männer, Tochter, Schwester und Schwager und Freunde haben mit uns dem Wetter getrotzt, die trockenen Klamotten ins Ziel transportiert, unsere Beschwerden ertragen und uns aufgerichtet, wo es nötig war. Dafür einen großen Dank.

Fritz, der seinen allerersten Wettkampf überhaupt lief, ist beim Mini-Marathon über 7,2 km angetreten. Die Strecke ist auf den ersten 5 km und im Zielbereich identisch mit der Strecke des Halbmarathons, gestartet wurde direkt nach den Halbmarathonis.

Voll motoviert am Start, hatte er auf der Strecke neben den bereits erwähnten Wetterkapriolen noch mit einem zusätzlichen Hindernis zu kämpfen: Da die Brücke des 25. April nur einmal pro Jahr für Fußgänger freigegeben ist, nämlich anlässlich des Halbmarathons, melden sich viele Lissaboner für den Mini-Marathon an, um einmal zu Fuß über die Brücke gehen/laufen zu können. Die Verlegung des Startpunktes hat die Meisten nicht von einer Teilnahme abgehalten uns so gab es Teilnehmer in Straßenschuhen und ältere Personen in Straßenkleidung, die gemütlich stehen blieben und Fotos machten. Das machte es schwierig, den richtigen Laufrhythmus zu finden und erforderte eine hohe Konzentration.

Schnellste Läuferin der ESG war Kyra Stockebrandt, die in einer Zeit von 1:48:35 Std. finishte und bei besseren Bedingungen bestimmt an Ihrer Bestzeit gekratzt hätte.“

Hier unsere Ergebnisse, mit denen wir letztendlich (fast) alle ganz zufrieden sind:

Teilnehmer Halbmarathon

Stockebrandt, Kyra            1:48:35 Std.

Schultheis, Thomas          2:03:02 Std.

Kunter, Iris                           2:04:56 Std.

Seemann, Beate                2:04:56 Std.

Stockebrandt, Elke            2:06:45 Std.

Tepper, Jürgen                   2:23:35 Std.

Teilnehmer Mini-Marathon

Stockebrandt, Fritz             0:41:11 Std.

 

Bilder in der Galerie

19.03.18 Iris Gorczyca